Der Länge der Ballade wegen, die kaum eine Station auf der winterlich nächtlichen Reise ausläßt, hier nur die Ankunft in Waldbröl. Es tauchen einige bekannte und unbekannte Namen damals im Ort Lebender auf. Da ist der Herr Stommel als Bahnhofsvorsteher, ein  Karl Römer , Gastwirt und Hotelier eines noch heute unter seinem Namen bestehenden traditionsreichen Restaurants sowie ein "gastesfroher" Albert Lücke, seit 1901 Inhaber des nicht weniger traditionsreichen Hotels an der unteren Kaiserstraße. Gäste waren an diesem Abend offensichtlich nicht zu beherbergen. (vgl. zu Lücke in Buddes "Dorf der Väter" u.a.  Seite 38)

Hier nun die Ankunft in Waldbröl.

 

Das Bähnchen aber schnaubt und zittert, weil es den Stall von ferne wittert, und bohrt, aufs neue glutentfacht, die Feueraugen durch die Nacht, nimmt Berkenroth wie Semmelbrei, saust dann an Rossenbach vorbei und keucht mit einem letzten Schnauf die Steigung nach Waldbröl hinauf. Ein Pfiff, aus froher Brust gedrungen, verkündet stolz : es ist gelungen. Doch drin im dumpfigen Kupee, da fährt ein Mensch jäh in die Höh', die Augen blicken starr und groß. "Was soll ich denn? Was ist denn los ?""Waldbröl ! Die Fahrkart, bitte schön !" Du stolperst raus, kaum kannst du sehn; wie scheint so grell das Bogenlicht ! Herr Stommel grüßt, du merkst es nicht, wie kalt, wie kalt ! - Die Post -packt aus, der Römers Karl schleicht still nach Haus, und oben mustert dich Herr Lücke mit gastesfroh enttäuschtem Blicke, indessen du nach Hause schwankst und Gott für gnäd'ge Führung dankst. Herr Stommel aber frohbewegt geht" ehe er sich niederlegt, zum Bähnchen, streichelt es und lacht: "Mein Tierchen, so war's brav gemacht ! Nun ruhe aus die müden Glieder ! Nicht wahr, und morgen fährst du wieder ! "