Karte Mundartgliederung Oberberg

Beschreibung

Die von Westen nach Osten durchgezogene rote Linie  steht für eine Mundartgrenze, die als "Benrather Linie" in  die Dialektgeschichte einging , um durch ihren Verlauf von Aachen über Düsseldorf- Benrath nach Miteldeutschland hin niederdeutsche und mittel-bzw. oberbeutsche Dialekte zu trennen. Sie verläuft quer durch das Oberbergische, das damit an einer bedeutenden gesamtdeutschen Mundartgrenze liegt und sich als in den Mundarten sehr unterschiedlich beschaffen ausweist. Ein gemeinsamer oberbergischer Dialekt existiert daher nicht. 

Die Karte, einer Skizze von Otto Kaufmann folgend, unterscheidet zur Vereinfachung 6 Räume von A–F und trennt sie durch hellgrüne Linien. Sie bezeichnet sie als  niederfränkisch (A) mit Gummersbach und Gimborn, gemischt niederfränkisch - niedersächsisch (B) mit Bergneustadt und Lieberhausen, rein niedersächsisch (C) um Drolshagen, ripuarisch (D) mit Ründeroth, Engelskirchen  und Lindlar, bedingt ripuarisch (E)  Waldbröl und Nümbrecht sind als verwandte Mundarträume zusammengefaßt, Eckenhagen und Denklingen ( F) ebenfalls als "bedingt ripuarisch" und eigener Mundartraum  eingeordnet. Als letztes wiederum deutlich unterschiedener Mundartraum bleibt  das dem Moselfränkischen (G) zugeordnete Gebiet um Morsbach . Bei der Herausbildung dieser Grenzen spielten seit dem Mittelalter wirkende Lautverschiebungen und politisch- territoriale Zugehörigkeiten die entscheidende Rolle.

Nicht erkennbar werden die Verhältnisse in dem nach der Verwaltungsneugliederung hinzugekommenen nördlichen Teil Oberbergs